Written with Steffi Eckold
In Original German
Published online: Feb. 15th, 2010
Published in print: March 2, 2010 in the Dresdner Universitätsjournal
Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz sprach am 13. Februar 2010 anlässlich des 65. Jahrestages der Bombardierung Dresdens deutliche Worte: Dresden müsse an dem Tag "zu einer Festung gegen Intoleranz und Dummheit werden". Eine Menschenkette von Postplatz über den Rathausplatz bis hin zur Synagoge solle Dresdens Innenstadt symbolisch vor einem Neonazi-Aufmarsch schützen. Auch 2010 wollten Rechtsradikale den Tag des Gedenkens an die Zerstörung Dresdens und die zahlreichen Opfer missbrauchen.
Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hermann Kokenge, hatte die Menschenkette angemeldet, die dann ein eindrucksvolles Zeichen in die Welt schickte. Über 10 000 Bürger - unter ihnen zahlreiche TUD-Mitarbeiter und -Studenten - beteiligten sich an der Gedenkaktion. Die Kette wurde schließlich doppelt so lang wie geplant. Sie reichte vom Postplatz über den Rathausplatz und die Synagoge, die mehrfach umschlungen wurde, weiter über die Brühlsche Terrasse und den Schlossplatz bis hin zur Frauenkirche. Symbolisch wurde so der gesamte Dresdner Innenstadtkern geschützt. Nachdem die Kette geschlossen war, läuteten für zehn Minuten die Kirchen der Dresdner Innenstadt.
Erstmals gelang es 2010, einen Aufmarsch der Neonazis in die Dresdner Innenstadt zu verhindern. Rund 5000 Rechtsradikale - 3000 weniger als erwartet und 1000 weniger als im Vorjahr - waren nach Dresden gekommen, konnten jedoch aufgrund zahlreicher Gegendemonstrationen bereits auf der Neustädter Elbseite ihren geplanten Marsch nicht beginnen.Online:
http://tu-dresden.de/aktuelles/news/menschenkette132/newsarticle_view
Uni-Journal:
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